Schauspiel nach dem Film von Aki Kaurismäki · Deutsch von Maria Helena Nyberg
"Das Leben geht ja in jedem Fall vorwärts und nicht rückwärts."
Ein Mann ist unterwegs. Wohin, weiß er nicht mehr. Durch einen Überfall hat er alles verloren: sein Gedächtnis, seine Identität, sein bisheriges Leben. Der Mann ohne Vergangenheit landet auf einem Schrottplatz und spürt, dass er angekommen ist. Er zieht in einen Container ein, stellt eine herrenlose Jukebox auf und pflanzt Kartoffeln auf einem Flecken Land. Das ist sein Neuanfang für ein menschenwürdiges Leben in einer Welt, in der ein Unternehmer eine Bank überfällt, um seinen Arbeitern den letzten Lohn bezahlen zu können. Bei der Heilsarmee lernt der Mann eine Frau kennen und lieben – und er entdeckt seine Qualitäten als Musikmanager. Die Band der Heilsarmee führt der glückliche Verlierer zu ungeahnten Erfolgen. So hat der Mann ohne Vergangenheit wenigstens eines: eine Zukunft.
Aki Kaurismäki, 1957 im finnischen Orimattila geboren, gehört als Regisseur und Drehbuchautor zu den Großen des europäischen Autorenkinos. In „Der Mann ohne Vergangenheit“ erzählt er von der Liebe, die alles überwindet, und von Menschen, die ihr altes Leben verloren haben und mit Zähigkeit, Phantasie und Überlebenswillen ein neues beginnen. Es ist ein humorvolles, soziales Märchen über Freundschaft und Liebe, Egoismus und Solidarität, über die Angst vor dem gesellschaftlichen Absturz und die befreiende Kraft der Musik. Auf dem Filmfestival in Cannes wurde „Der Mann ohne Vergangenheit“ 2002 mit dem „Großen Preis der Jury“ ausgezeichnet.
Premiere 29. September 2017
Letzte Vorstellung 07. April 2018
Dauer 120 Minuten (Pausen: 1)