Laura Sauer, Susanne Weckerle · Foto: Martin Sigmund
Patrick Schnicke, Robin Walter Dörnemann · Foto: Martin Sigmund
Heiner Kock, Daniel Tille · Foto: Martin Sigmund
Susanne Weckerle, Heiner Kock · Foto: Martin Sigmund
Franziska Beyer · Foto: Martin Sigmund
Rolf Kindermann, Franziska Beyer · Foto: Martin Sigmund
Susanne Weckerle, Patrick Schnicke · Foto: Martin Sigmund
Patrick Schnicke, Rolf Kindermann · Foto: Martin Sigmund
Rolf Kindermann · Foto: Martin Sigmund
Gotthard Sinn, Heiner Kock · Foto: Martin Sigmund
Rolf Kindermann, Franziska Beyer · Foto: Martin Sigmund
Patrick Schnicke · Foto: Martin Sigmund
Robin Walter Dörnemann, Franziska Beyer, Rolf Kindermann, Gotthard Sinn, Laura Sauer, Patrick Schnicke, Daniel Tille, Heiner Kock, Susanne Weckerle · Foto: Martin Sigmund
Franziska Beyer, Laura Sauer · Foto: Martin Sigmund
Laura Sauer, Franziska Beyer, Heiner Kock · Foto: Martin Sigmund

Nathan der Weise

Dramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing


„Sind wir unser Volk? Was heißt denn Volk?"


In Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge wird Recha, die Tochter des reichen Juden Nathan, bei einem Brand von einem jungen Tempelherren gerettet. Ein christlicher Kreuzritter, der mitten im Krieg ein Judenmädchen rettet? Aber auch der Tempelherr selbst verdankt sein Leben einem wundergleichen Ereignis: dem Gnadenakt des Sultans Saladin. Der Tempelherr scheint seine Tat allerdings schon zu bereuen. Harsch weist er alle Annäherungsversuche Rechas ab, die für ihren Retter schwärmt. Zur selben Zeit versucht der Sultan, Nathan eine Falle zu stellen, um mit dem Geld des reichen Juden seine Kriegskasse aufzufüllen. Nathan soll dem muslimischen Herrscher sagen, welche der drei Weltreligionen die wahre sei. Die christliche, die jüdische oder die muslimische?


In Lessings „Nathan“ (1779) wird der Absolutheitsanspruch jeder Religion gleichnishaft ad absurdum geführt zugunsten einer gelebten Menschlichkeit. Das Stück ist ein Manifest des Glaubens daran, dass Verständigung über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg möglich ist. Die Wiederbegegnung mit „Nathan“ ist hochpolitisch und lebensnotwendig angesichts einer Weltlage, in der sich der Kampf der Religionen zunehmend verschärft und sich in menschenverachtendem Terror ebenso entlädt wie in dumpfen Ängsten und Vorurteilen.


Premiere 30. September 2016

Pausiert

Dauer 160 Minuten (Pausen: 1)



© 2016     Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen Impressum