Schauspiel nach dem Roman von Fjodor Dostojewskij, für die Bühne bearbeitet von Gernot Grünewald und Kerstin Grübmeyer, Deutsch von Swetlana Geier
„Kann ein einziges, allerwinzigstes Verbrechen durch Tausende von guten Taten wettgemacht werden?“
Rodion Raskolnikow, ein begabter, aber verarmter Student in Sankt Petersburg, hält sich für ein Genie. Er ist besessen von der Idee, dass sich außergewöhnliche Menschen selbst ihre Gesetze geben und Verbrechen begehen dürfen, um den wissenschaftlichen und sozialen Fortschritt voranzutreiben. Raskolnikow tötet eine alte Wucherin, weil ihr Leben in seinen Augen nichts wert ist. Doch schon bald wird er verdächtigt und verhört. Der Staatsanwalt scheint den leidenschaftlichen Täter längst durchschaut zu haben und lässt ihn dennoch laufen. Getrieben von Ängsten und Größenwahn irrt Raskolnikow durch die Straßen. Da begegnet er der Hure Sonja. Die gläubige, junge Frau schenkt Raskolnikow ihre Liebe und beschwört ihn, den Mord zu gestehen …
Dostojewskijs Meisterwerk „Schuld und Sühne“ (1866) war für Thomas Mann „der größte Kriminalroman aller Zeiten“: Gibt es den perfekten Mord? Gibt es Gründe, die einen Mord rechtfertigen können? Und wie mit einem Mord weiterleben? Der Roman ist ein Krimi von atemberaubender Spannung und philosophischer Sprengkraft, in dem alle Figuren verzweifelt um die Frage kreisen, wie sich Gut und Böse noch bestimmen lassen, wenn man nicht mehr an Gott glaubt.
Premiere 20. Februar 2016
Letzte Vorstellung 22. März 2017
Dauer 140 Minuten (Pausen: 1)