Inszeniertes Konzert von Andreas Guglielmetti (Text) und Heiner Kondschak (Musikalische Leitung)
Uraufführung
Text: Stefan Schnabel / Sprecher: Dennis Junge
Das Chelsea Hotel in New York war seit den 1960er Jahren Zufluchtsort und Heimat für die wichtigsten Künstler ihrer Zeit – für Schriftsteller wie Jack Kerouac und Arthur Miller, bildende Künstler wie Salvador Dalí und Andy Warhol oder Musiker wie Bob Dylan, Joni Mitchell, Leonard Cohen, Bob Marley und Tom Waits. Heute ist das legendäre Künstlerhotel geschlossen zwecks Umbau in ein luxuriöses Apartementhotel für die Schönen und Reichen dieser Welt. Doch die Immobilienhaie haben die Rechnung ohne die rebellischen Geister der Vergangenheit gemacht, die im Chelsea immer noch ganz lebendig sind. Mit ihnen verbündet sich die Sängerin Patti Smith und organisiert zur Geisterstunde eine Instandbesetzung durch Musik. Die Grandmother des Punk lädt ehemalige Gäste ein, die noch nie miteinander Musik gemacht haben. Die Session dieser Musikgöttinnen und -götter soll als Benefiz-Platte zur Rettung des geschichtsträchtigen Hotels erscheinen und Widerstand leisten gegen die neoliberale Austreibung des Geistes von Kunst & Rebellion aus dem Herzen New Yorks. Auf dem Programm stehen u.a. „Woodstock”, „Dance Me To The End Of Love”, „No Woman No Cry”, „That Feel” und „People Have The Power”.
Heiner Kondschak ist Autor, Regisseur, Schauspieler, Musiker und Mitbegründer des „Theatersports“. Mit großem Erfolg schrieb und inszenierte er musikalisch-theatralische Biographien u.a. über Rio Reiser, Woody Guthrie, John Lennon und Bob Dylan. Sein „Forever 27“ über den legendären Club der mit nur 27 Jahren verstorbenen Musiker lief 72 Mal vor vollem Haus am LTT. „Geisterstunde im Chelsea Hotel“ ist eine Gemeinschaftsarbeit von Heiner Kondschak, Autor Andreas Guglielmetti und Regisseur Jan Jochymski.
Premiere 14. Februar 2020
Pausiert
Dauer 150 Minuten