Nach dem Roman von Anna Seghers / Bühnenbearbeitung von Reto Finger
Text: Stefan Schnabel / Sprecher: Jürgen Herold
Während des Zweiten Weltkrieges ist Marseille im unbesetzten Frankreich der letzte „freie“ Überseehafen und damit die einzige Chance für flüchtende Juden, Regimekritiker und Künstler. Entweder hier oder nirgends. Aber sie müssen warten – warten auf eine Ausreisegenehmigung, einen Passierschein, ein Visum, ein Transit. Und so stehen sie Schlange in den Konsulaten voller Hoffnung auf ein Schiff, das sie wegbringt aus dem brennenden Europa: Ein Kapellmeister auf dem Weg nach Caracas, eine Schauspielerin mit zwei Hunden und dem Ziel USA, ein Arzt, der in einem Krankenhaus in Mexiko neu anfangen möchte - und der Erzähler, der sich das Visum eines verstorbenen Schriftstellers angeeignet hat und an dessen Stelle reisen will. Wäre da nicht Marie, die Frau des Toten …
In „Transit“ sind es vor allem Deutsche, die sich auf der Flucht befinden – wie die Autorin Anna Seghers, die mit ihrem Mann und den beiden Kindern 1941 von Marseille aus nach Mexiko floh. Der Roman erschien 1944 zunächst nur in englischer und spanischer Sprache. Er erzählt von einer Liebesgeschichte auf der Flucht, vom Leben "like a rolling stone" und der Sehnsucht nach Menschen und einem Ort, wo man zuhause ist.
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage die theaterpädagogische Materialmappe zum Stück zu.
Premiere 27. September 2019
Letzte Vorstellung 28. Februar 2020
Dauer 120 Minuten