Too old to die young!

5. Dezember 2016

Nach dem Premierenwochenende erschienen heute die ersten Kritiken zu Ewig Jung in der Regie von Tobias Hofmann und Die Goldberg-Variationen, inszeniert von Lars Helmer.

 

Peter Ertle beschreibt im Schwäbischen Tagblatt die Premiere von Ewig Jung als „eine Meisterleistung der Maskenabteilung, eine schöne Visitenkarte des neuen musikalischen Leiters, ein Songdrama übers Alter, das unser aller Hinfälligkeit ernst nimmt und gleichzeitig völlig veralbert (hier können sich die Geister scheiden).“ Er entdeckt „zarte, nachdenkliche Momente“ in der „deftig prallen Komödie“.

 

Nadine Nowaras hält die Inszenierung von Ewig Jung  im Reutlinger GEA für eine „nicht unbedingt ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Älterwerden“, sondern sieht den „klamaukigen, aber durchaus launigen Abend eher im Zeichen des Slapstickhumors – und vor allem der Popmusik.“

 

Kathrin Kipp befindet in den Reutlinger Nachrichten: „Hier wird kein Klischee und kein noch so billiger Gag ausgelassen, viel Kasperletheater in Zeitlupentempo kompensiert die fehlende Handlung“, lobt aber die Musik, etwa Born To Be Wild, „das in genauso entzückendem Gesangs-Arrangement in die Welt geschmettert wird wie die anderen Oldies, die oft einen zittrigen Anfang nehmen und sich dann zu stolzen Bombast-Hymnen entwickeln, auch wenn mittlerweile die Perücke verrutscht ist.“ Oder I Got You Babe, bei dem „das nostalgische Pärchen Franziska Beyer und Andreas Guglielmetti Tränen fließen lässt.“ Durch Schwester Lauras Lied als Todesengel schließlich gerate „die Show zu einem slow und dirty gespielten Memento Mori: Das Leben ist kurz, also mach’ was draus. Und: Das Alter ist nichts für Feiglinge – so lauten die Kalenderweisheiten. Hauptsache: I Will Survive.“

 

Den ausführlichen Pressespiegel zu Ewig Jung finden Sie hier.

 

Der zweiten Premiere des Wochenendes, Die Goldberg-Variationen, bescheinigt Peter Ertle im Schwäbisches Tagblatt: „Langweilig wird es hier keinem, weder auf der Bühne, noch im Publikum“ und lobt Regisseur wie Schauspieler*innen gleichermaßen: „Lars Helmer inszeniert das alles sehr fein, genau, durchdacht, mit genügend Gespür für Komik und theatralische Wirkung. Man kann diese Sorgfalt gerade an der Ausarbeitung der weniger zentralen Szenen verfolgen, einer wunderbaren, figurentheatergleichen Schlange im Garten Eden, oder kleinen Kinderschuhen an den Knien Japhets (ganz großartig: Thomas Zerck) bis hin zu jahrmarkttheatergleichem Schlagabtausch, bei denen Goldberg jeden Schlag akustisch verstärkt.“

 

Den ausführlichen Pressespiegel zu Die Goldberg-Variationen finden Sie hier.







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