Nach der Hölderlinschen Übertragung für die Bühne bearbeitet von Bertolt Brecht
„Ungeheuer ist viel. Doch nichts Ungeheurer als der Mensch.“
Theben ist im Krieg. Kreon, König der Stadt, führt einen verlustreichen Raubzug gegen das an Bodenschätzen reiche Argos. Antigone verliert ihre beiden Brüder auf dem Schlachtfeld: Eteokles fällt im Kampf für Kreons Sache. Ihr jüngerer Bruder Polyneikes wird bei dem Versuch aus der Schlacht zu fliehen, von Thebens Herrscher selbst getötet. Mit einem neuen Gesetz verfügt Kreon, den Deserteur Polyneikes unbeerdigt vor den Toren der Stadt verwesen zu lassen. Doch Antigone widersetzt sich, indem sie eigenmächtig die Bestattung übernimmt. Die angedrohte Todesstrafe fürchtet sie nicht; diese Welt zu verlassen, ist für sie keine Katastrophe mehr.
In Brechts 1948 uraufgeführter Version der „Antigone“ kämpft seine Protagonistin nicht mehr gegen ein übermächtiges Schicksal, sondern gegen den Irrsinn des Ausnahmezustands, der zur Regel zu werden droht.
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Premiere 29. September 2018
Letzte Vorstellung 10. Juni 2019
Dauer 80 Minuten