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Antikapitalistische Komödie von Philipp Löhle
Schwarzwälder Bote, 11. November 2014
Witzige Kritik vor überdimensionalem Schmalzbrot
(von Christoph Holbein)
Die Kombination ist stimmig: Beim Stück „Genannt Gospodin“ am Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT) darf der Zuschauer herzhaft lachen und erhält dabei dennoch mundgerechte Häppchen zum Nachdenken serviert.
Die „antikapitalistische Komödie“ von Philipp Löhle überzeugt durch ihren Wortwitz und ihre Situationskomik. Regisseur Alexander Marusch gelingt es in seiner effekt- und schwungvollen Inszenierung, das auf den Punkt gebracht adäquat umzusetzen. Und plötzlich fühlt sich der Zuschauer wieder in die altvertraute LTT-Atmosphäre versetzt, in dieses Gefühl, theatralisch hier zu Hause zu sein.
Dafür sorgt, dass alles passt: die Inszenierung, die den Typen auf der Bühne - stark interpretiert und gut komponiert – detaillierten Raum lässt. Das Ensemble – vor allem Carolin Schupa und Franziska Beyer finden den charakteristischen Ton für ihre Figuren, aber auch Michael Ruchter und Thomas Zerck wissen zu gefallen in ihren Rollen – zeichnet trennscharf und sprachlich variabel die Protagonisten. Und das alles vor einem skurrilen wie atmosphärisch dichten Bühnenbild und in pointierten Kostümen: Für die Ausstattung zeichnet Carola Reuther verantwortlich – mit Tannenbäumen, großen roten Großbuchstaben, die das Wort „Made in Germany“ ergeben und später einen Guru-Thron für Gospodin, mit Hirschgeweih und dem überdimensionalen Abbild eines Schmalzbrotes als Wand, durch deren Schwingtüren und das Fenster die Schauspieler ihre Auftritte haben.
Das ist gut gespielt und sprachlich bestens choreografiert, etwa beim Duett der beiden Erzählerinnen, wenn sie Gospodins Brachial-Einkauf im Supermarkt schildern. Die Botschaften Löhles - einmal sogar in Versen - kommen dabei klar und unmissverständlich rüber: „Den Kapitalismus an den Eiern packen“, denn „jedweder Besitz ist abzulehnen“ und „Geld darf nicht nötig sein“. Es geht den Spießern an den Kragen auf der Suche nach einem anderen Leben (...)
„Genannt Gospodin“ ist witzig, flott, gekonnt übertrieben interpretiert und gespickt mit fein austarierten Sequenzen (...).
Reutlinger Generalanzeiger, 14. Oktober 2014
(von Armin Knauer)
Ist er nun ein Spinner oder ein Weiser, dieser Gospodin, der da allem Besitz entsagt und sich so demonstrativ der Leistungsgesellschaft entzieht? Eins ist jedenfalls klar: Auch die zweite Premiere ist politisch an diesem Eröffnungswochenende des neuen LTT-Teams unter Thorsten Weckherlin.
Allerdings auf ganz andere Weise. Schon der Beginn mutet wie ein Scherz an. Gospodin wird sein Lama weggenommen, ausgerechnet von Greenpeace. Jenes Lama, das ihm ein Auskommen jenseits kapitalistischer Zwänge ermöglichte. Was für eine schräge Pointe!
Tatsächlich hat der flotte 90-Minüter des angesagten Jung-Dramatikers Philipp Löhle etwas von einer Boulevardkomödie. Das Tempo, die Überzeichnung, die Pointenverliebtheit: alles da. Und doch ist es eigentlich ein gesellschaftskritisches Lehrstück im Brecht-Fahrwasser. Bei Löhle geht beides zusammen. Regisseur Alexander Marusch treibt das noch weiter in Richtung Unterhaltungsrevue. Mit poppiger Musik, mit bis zur Comedy überzeichneten Figuren, mit Erzähler-Passagen voller Komik.
Das Ganze ist lustig wie ein Comedy-Abend – aber Autor wie Regisseur behalten die Grundfrage jederzeit im Blick: Kann einer das System ignorieren? Ein System, das dem Einzelnen sein Butterbrot nur gegen Gewinnstreben zubilligt? Da steht es schon, das Butterbrot, auf der von Carola Reuther gestalteten Bühne: hochkant wie eine Hausfront. Zwei Schwingtüren darin ermöglichen die komödientechnisch unverzichtbaren effektvollen Auftritte und Abgänge.
Vier Darsteller mimen mit Tempo, Witz und Hingabe ein ganzes Figuren Arsenal, von dem zunächst nur Gospodin (Michael Ruchter) »normal« zu sein scheint. Sein Umfeld besteht erst mal aus lauter durchgeknallten Typen, gewissermaßen Karikaturen kapitalistischer Existenzformen: Da ist der selbstverliebte Flugkapitän Andi, da ist der mondäne Medienkünstler Norbert (beides Thomas Zerck), da ist Gospodins Mutter, die Franziska Beyer sächselnd als beschickerte Lebedame im Leopardenmantel gibt. Und schließlich Gospodins tussihafte Freundin Anette (Carolin Schupa), genannt Schirmchen.
(...)
Gospodin, der Held? Es ist der Trick des Stücks, diesen Schluss zu unterlaufen. Denn während bei den Figuren seines Umfelds mehr und mehr Menschliches zum Vorschein kommt, gerinnt Gospodin nun seinerseits zum Zerrbild: ein Asket, der wie ein Götze vor der Brotscheiben-Kulisse thront.
Ruchter spielt das so stimmig und energiegeladen wie seine Kollegen Carolin Schupa, Franziska Beyer und Thomas Zerck. Das Ende ist so effektvoll auf Pointe getrimmt wie der ganze Rest – und letztlich genauso treffend.
So unterhaltsam kann Nachdenken über die Gesellschaft sein. Mit diesem schnellen, pointenreichen Stück ist dem LTT ein Treffer gelungen.
Reutlinger Nachrichten, 14. Oktober 2014
(von Kathrin Kipp)
Das LTT greift bei Philipp Löhles "antikapitalistischer Komödie" tief in die Gaga-Schublade. Bei Regisseur Alexander Marusch kommt die Aussteiger-Satire als trashiger Spackenauflauf und Experimenten-Stadl daher.
(...)
Man kennt das ja alles schon: Der Kapitalismus hat schon längst seine Kritiker gefressen, alle Versuche, aus den Systemzwängen auszusteigen, sind gescheitert. Philipp Löhles Gospodin versuchts trotzdem.
Auf seine Weise. Löhle, einer der gefragtesten Jungdramatiker derzeit, spielt das Experiment konsequent durch. Gospodins "Suche nach einer neuen Lebensform" hat dabei nicht nur politische, sondern vermutlich auch persönliche Gründe. (...)
Und so versucht Gospodin, dem Materiellen vollends zu entsagen und wird dabei immer kompromissloser, bis er schließlich im Knast die Erfüllung seines Dogmas erfährt: Kein Geld, kein Besitz, keine Entscheidungen, kein Zwang, wegzugehen, sprich: die totale Freiheit.
Das LTT wiederum dachte sich bei seiner Version des Experiments wohl, wenn schon durchgeknallt, dann aber richtig: Regisseur Alexander Marusch überspitzt die schon bei Löhle recht bizarr angelegten Nebenfiguren zu einem trashig-schrillen Horrorladen voller selbstverlogener und scheintoleranter Trendpsychos.
(...)
Der sympatische Allesbestreiker Gospodin (Michael Ruchter) bleibt auf seiner Mission hingegen ganz gechillt, bis auf die ein oder andere Schimpfkanonade.
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Aus den roten Buchstaben "Made in Germany" wird nach und nach ein Selbstgefälligkeitsthron für den Antikapitalismus-Taliban. Denn trotz des vielen Geldes, von dem natürlich alle was abhaben wollen, entwickelt sich Gospodin mehr und mehr zum knallhart dogmatischen Anden-Indianer und Verweigerungsguru.
Stuttgarter Nachrichten, 14. Oktober 2014
(von Jan-Philipp Schlecht)
Gleich zwei Premieren am Landestheater Tübingen handeln von der Auflehnung des Einzelnen gegen die Gesellschaft.
(...)
Eingerahmt von zwei Tannenbäumen, unter einem rosa Hirschgeweih, vor einer Tapete, die mit einem riesigen Butterbrot bedruckt ist, trauert Gospodin (Michael Ruchter) seinem Lama hinterher. Greenpeace hat es ihm weggenommen. Neben ihm zu betteln, war seine Existenzgrundlage. Deshalb will Gospodin alles anders machen, „den Kapitalismus an den Eiern packen.“ Er stülpt sich ein Dogma über: 1. Geld darf nicht nötig sein. 2. Jedweder Besitz ist abzulehnen. 3. Ein Weggang ist auszuschließen.
In einen esoterischen Gebetsteppich gehüllt, sonnenbebrillt und in einer hautengen rosa Unterhose verwirklicht Gospodin fortan seinen neuen Lebensentwurf. Er steigt aus. Und landet im Knast. Dort aber ist er endlich frei: Keine Entscheidungen belasten seinen Alltag, keine Freunde schnorren ihn an und mit Geldausgeben muss er sich auch nicht mehr beschäftigen.
„Genannt Gospodin“ ist ein ironischer, heiterer und trotzdem tiefsinniger Kommentar zur Leistungsgesellschaft, die immer mehr haben und immer weiter wachsen will.
Nur vier Schauspieler schlüpfen in die fünfzehn Rollen des Stücks. Was man dem aber nicht anmerkt: Laienhaft wäre gewiss das falsche Wort für die Inszenierung von Alexander Marusch. Passender wäre: Gekonnt, witzig, tempogeladen und doch nie überhastet.
Schwäbisches Tagblatt, 13. Oktober 2014
Den Kapitalismus bei den Eiern packen
(von Wilhelm Triebold)
Dieser Junge, den alle Gospodin nennen, hat genug. Arbeit scheut er sowieso, Leistungsdenken findet er bescheuert. Und dann haben ihm bekloppte Tierschützer sein geliebtes Lama abgeknöpft, die Geschäftsgrundlage zum sanften Schnorrerdasein.
Philipp Löhles "antikapitalistische Komödie" über einen gutmütig-verschrobenen Totalverweigerer und Konsumverzichtler ist ein reizvolles Gedankenspiel um den humor-kritisch zu hinterfragenden Leistungskonsens der Gesellschaft. Das wird gewürzt mit tolldreister Situationskomik, absurden Aufeinandertreffen und allerlei gewitzten Dialogen. Vor allem wird das in der LTT-Werkstatt recht unterhaltsam und gelenkig umgesetzt.
Dazu stößt Gospodins Ausstiegsszenario immer wieder auf ziemlich schrilles und schräges Personal, das ihm einiges an Opfern und Selbstverleugnung abverlangt. Mal muss er einen sensiblen Luftkapitän beim Beerdigen vertreten, mal lenkt ihn eine versonnen vor sich hin zuckende Gogo-Dancerin beiläufig ab, und sogar die - offenbar angeschickerte - Mama rückt ihm liebevoll auf die Pelle. Am schlimmsten aber wird die Versuchung des heiligen Gospodin, wenn ihm die Dämonen in Form einer mit Banknoten gefüllten Sporttasche auf die Probe stellen. Denn Besitz ist für ihn Anfang, Ende und der Grund allen Übels.
(...) Gospodin wiederum entdeckt den neuen Lebenszweck des Nichtstuns als stummen Protest: "Den Kapitalismus an den Eiern packen!" Mal sehen, was ihn quetscht...
In der LTT-Werkstatt hat Regisseur Alexander Marusch das ziemlich flott, mit frischen und frechen Schauspielern, auf die richtige Drehzahl getuned. Die Bühne besteht aus einer riesigen Butterstullenmauer, an der sich die Figuren nicht die Köpfe einrennen, sondern lieber nach den vorhandenen Türen suchen - was inzwischen sogar ein Tübinger OB sich anempfiehlt. (...)
Mit Franziska Beyer und Carolin Schupa sind zwei starke Frauen hier dabei, und ein Gewinn fürs Ensemble: Die eine mit ostdeutschem Zungenschlag und viel komischem Talent, die andere wandlungs- und durchsetzungsfähig. Ein fixes, nervöses Hemd dagegen Thomas Zerck, der jede seiner Miniparts präsent und präzis umsetzt. Gabe es irgendwann mal den LTT-Oscar für die besten Nebenrollen, wäre hier gleich ein erster Anwärter.
Michael Ruchters Gospodin verwandelt den sympathischen Schluffi mit der Zeit (es sind übrigens anderthalb Stunden ohne Pause) in einen guruhaften Fusselbart mit Pferdedecke und Inka-Narrenkappe (...)
Schwäbisches Tagblatt, 10. Oktober 2014
Ein antikapitalistischer Jedermann
(von Kerstin Grübmeyer / LTT-Vorbericht)
Alexander Marusch hat nach seinem Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin schon an vielen deutschen Stadttheatern inszeniert: Magdeburg, Neuss, Konstanz, Koblenz, Osnabrück und Rostock gehören zu seinen Stationen – nun arbeitet er zum ersten Mal in Tübingen und nimmt sich ein Stück des erfolgreichen jungen Autors Philipp Löhle vor. Mit „Genannt Gospodin“ gelang Löhle 2008 der Durchbruch, das Stück wurde mehrfach ausgezeichnet und eröffnet die Werkstatt in der neuen Spielzeit am LTT. Dramaturgin Kerstin Grübmeyer bat Alexander Marusch vor der Premiere zum Gespräch.
Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Titel: „Genannt Gospodin“. Wer oder was ist Gospodin?
„Gospodin“ ist der Name der Hauptfigur, das Wort ist russisch und bedeutet: Herr. Also heißt der Titel eigentlich: „Genannt Herr“ und die Figur heißt „Herr“ oder „Mann“ - so, wie der König im Märchen auch „König“ heißt. Gospodin ist also auch ein Archetyp, ein Jedermann. Ein antikapitalistischer Jedermann.
Gospodin ist also Antikapitalist. Wie drückt sich das aus?
Zu Beginn des Stücks hat er ein Modell entwickelt, mit dem er entfremdeter Arbeit entgehen kann. Er hat sich ein Lama besorgt, tingelt damit durch die Innenstädte und sammelt für sich und das Tier Geld. Das Stück beginnt damit, dass ihm das Lama von Tierschützern weggenommen wird, also mit einem massiven Einschnitt in sein Leben. Er muss sich umorientieren, sich eine neue Form des antikapitalistischen Lebens suchen. Dabei „helfen“ ihm seine Freunde – indem sie ihn ausbeuten, ihm seine letzte Habe wegnehmen und letztlich im Stich lassen. Aus dieser Situation, allein, ohne Geld, ohne Besitz, entwickelt Gospodin dann ein Dogma für sein Leben. Es geht um Konsumkritik, Verzicht, Abschaffung des Geldsystems – und Gospodin beschließt für sich alleine, nicht mehr mitzumachen.
Die Beschreibung klingt jetzt eher wie ein ernstes, sehr politisches Stück – es ist aber eine Komödie! Wie das?
Es gibt starke Figuren. Lauter Typen, die Gospodin nerven und letztlich sein System in Frage stellen. Wir arbeiten das komische Potential der Szenen heraus, die oft sehr absurd sind. Komödie heißt, dass es am Ende eine tragische Wendung gibt, die vermeintliche Auflösung macht eine neue Tür auf. Diese Form des Theaters – Lehrstück und Komödie zugleich – macht mir Lust. Das ist mein Theater: Ich will den inhaltlich-politischen Diskurs anstoßen und ich liebe Komödien. Ich will mich amüsieren, wenn ich ins Theater gehe, und ich glaube, dafür ist das Stück wunderbar geeignet. Gleichzeitig nutzen wir das Theater als Ort der öffentlichen Auseinandersetzung und Verständigung darüber, wie wir zusammenleben wollen.
Ist Gospodins Lebensweise ein Vorbild? Utopisch, nachahmenswert? Oder vollkommen abwegig? Was lehrt uns das Lehrstück?
Mittlerweile gibt es viele gesellschaftliche Ansätze, die in eine ähnliche Richtung gehen, also z. B. die Bewegung für ein bedingungsloses Grundeinkommen, die Gemüsekiste, die Lebensmittelretter, insgesamt die neue Ethik des Verzichts, des ökologisch verantwortlichen und nachhaltigen Lebens - also einiges an antikapitalistischen Modellen, in denen Menschen nicht nur am ökonomischen Mehrwert interessiert sind, sondern am sozialen. Das Moment, was wir versuchen zu bearbeiten, ist folgendes: Der Antikapitalismus à la Gospodin hat seine Berechtigung, aber es gibt eine Tendenz zur ideologischen Verhärtung. Sobald er sein Dogma aufgestellt hat, muss er es auch verteidigen, kann es nicht mehr hinterfragen, wird darin starr. Ideologie entsteht dann, wenn eine schlaue Idee nicht mehr flexibel gehandhabt wird, wenn man aufhört, sich zu hinterfragen, wenn der kritische Umgang abhanden kommt. Das ist das Phänomen Gospodin. Deswegen ist das Stück in meiner Lesart auch eine Ideologiekritik.
Gospodin light sind wir also alle – ganz ohne Geld wäre uns zwar zu anstrengend, aber die Gemüsekiste haben wir bestellt. Sollen wir Gospodin in uns selbst suchen?
Er ist die Identifikationsfigur und das, was ihn ausmacht, findet man besonders in Deutschland und erst recht hier im Südwesten: Der Antikapitalismus ist nicht lustvoll, sondern eine Bürde, die man tragen muss. Fast schon religiös. Das macht es auch für ihn so schwierig – und für uns. Die Deutschen praktizieren eben diesen moralischen, strengen, bemühten Antikapitalismus – Sparsamkeit, Geldverzicht. Genau deshalb ist er auch ein so sympathischer Kerl, dem das alles einfach so passiert. Er versucht, er selbst zu sein und seine Nische zu finden – und vernagelt sich dabei nahezu.
Du arbeitest zum ersten Mal am LTT. Ist „Genannt Gospodin“ ein Stück für Tübingen?
Ja klar! Aber genauso auch für München-Schwabing, Köln oder Berlin-Schöneberg, wo ich wohne. Also für Orte, wo es viele aufgeklärte, grün-links orientierte Menschen gibt, die ihre Kinderläden selbst verwalten, die emanzipatorisch streiten etc. Also da, wo es den „grünen Biedermeier“ gibt und man versucht, nicht nur nach kapitalistischen Wertmaßstäben zu leben, da ist genau diese Diskussion absolut angebracht. Wie sehr sind beispielsweise die Grünen mittlerweile im Kapitalismus angekommen, wo halten sich die Gründungswerte der Partei sich eigentlich noch auf?