06.05.2019
Seit fünf Jahren ist es das Erfolgsstück am LTT: „Forever 27“. Jetzt rocken die 27-Clubber gleich an zwei Tagen hintereinander die LTT-Bühne in Heiner Kondschaks musikalischer Zeitreise. Ex-Rolling Stone Brian Jones, der Gitarrengott Jimi Hendrix, die sagenhafte Bluessängerin Janis Joplin, Jim Morrison, der legendäre Sänger der Doors, der Nirvana-Frontmann Kurt Cobain, die umwerfende Amy Winehouse und nicht zu vergessen: Alexandra. „Somewhere over the rainbow“ machen sie immer noch gemeinsam Musik.
Mit: Franziska Beyer, Dennis Junge. Jennifer Kornprobst; Andreas Guglielmetti, Michael Ruchter, Stephan Weber und Thomas Zerck.
„Forever 27“ am Mittwoch und Donnerstag, 8. und 9. Mai 2019 um 20 Uhr – LTT-Saal
02.05.2019
Es hat ihn wirklich gegeben, einen Zoo neben dem Konzentrationslager Buchenwald, gebaut, um dem Nachwuchs der SS-Folterer und der Weimarer Bevölkerung ein Amüsement zu bieten. Autor Jens Raschke ist es mit seinem Schauspiel „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ gelungen, der historischen Katastrophe ein Stück abzutrotzen, das uns zwingt, nachzudenken, was wir tun können, wenn auf der anderen Seite des Zauns etwas geschieht, wofür wir keine Worte haben. Ein Stück, das Mut macht, hinzusehen, auch wenn wir eigentlich gar nicht hinsehen wollen – und das uns zeigt, was wir alles sehen können, wenn wir nur wollen.
Gesa Bering inszeniert das Stück für junge Menschen ab zehn Jahren. Nina Hofmann macht die Bühne und Kostüme, Stephan Dorn die Musik. Das Team stellt sich erstmalig dem Tübinger Publikum vor. Es spielen Jonas Breitstadt, Insa Jebens, Elias Popp und Kristin Scheinhütte. (Premiere: 17.5.)
29.04.2019
von Michael Green mit Gilbert Mieroph
Gesetz Nr. 1 des C-Theaters besagt: Rückblickend sind alle Aufführungen ein Erfolg. Verrisse werden auf Ignoranz zurückgeführt und egal, was für schreckliche Katastrophen passieren, der C-Schauspieler ist überzeugt, alles sei bestens gelaufen. Die Kunst des C-Theaters finden wir nicht nur – wie vermutet – an Häusern mit beschränktem Budget oder in den Provinzen, nein, C-Theater findet überall statt. Auch dort, wo es das Publikum überhaupt nicht erwartet!
In einer kleinen Vor-Lesung wird Gilbert Mieroph den Zuschauer in die Geheimnisse eines C-Schauspieler-Daseins einweihen: Wie werde ich trotz mangelnder Begabung und mangelnden Fleißes, trotz ewig drittklassiger Rollen und sparsamsten Bühnentextes wahrgenommen, gefeiert und positiv kritisiert? Ein Selbsterfahrungskurs für Berufskollegen und Aufklärungsprogramm für unkundige Zuschauer: Für alle, die schon immer wissen wollten, woran es liegt. So sieht es nämlich hinter den Kulissen wirklich aus!
„Das Einmaleins des C-Schauspielers“: Samstag, 4. Mai 2019 um 20 Uhr, LTT-Oben
Karten: 5 Euro
15.04.2019
Als Veranstalter des diesjährigen Tübinger Sommertheaters spielen wir dieses Jahr bis in den August hinein, weshalb wir alle drei Jahre einen Teil der Sommerpause vorziehen.
Die Kasse ist also zwischen dem 14. und 29. April nicht besetzt. Im Internet können Sie aber nach wie vor Karten online bestellen und diese mittels print@home auch gleich ausdrucken.
09.04.2019
Nick Hartnagel inszeniert „Maß für Maß“ von William Shakespeare. Der Regisseur brachte in den vorigen Spielzeiten „Die Kunst des negativen Denkens“ und „Biedermann und die Brandstifter“ in Tübingen auf die Bühne. „Maß für Maß“ ist Shakespeares modernstes politisches Stück: Harte Männer, die gnadenlos durchgreifen, gewinnen in einer unübersichtlich gewordenen Welt zunehmend an Faszination. Im Gewand einer Komödie erzählt Shakespeare von der Freiheit des Einzelnen und ihren Grenzen durch die staatliche Ordnung, von Prinzipientreue und deren Umschlag in Fanatismus und Gewalt. Es spielen Nicolai Gonther, Daniel Holzberg, Rolf Kindermann, Jens Lamprecht, Lisan Lantin, Gilbert Mieroph, Florenze Schüssler, Rinaldo Steller und Stephan Weber. (Premiere: 11.4.)
Einen Tag später feiert „The Who and the What“ Premiere. Nach „Geächtet“ kommt nun Ayad Akhtars neues Stück auf die LTT-Bühne. Es erzählt eine politisch brisante Geschichte über die Rolle der Frau im Islam und ist zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für die Liebe – auch für die zum Propheten. Julia Mayr führt Regie, Bühne und Kostüme kommen von Dietlind Konold. Es spielen Mattea Cavic, Andreas Guglielmetti, Dennis Junge und Jennifer Kornprobst. (Premiere: 12.4.)
01.04.2019
An fünf Tagen – vom 27. bis 31. Märze 2019 – trafen sich achtzehn Landestheater aus ganz Deutschland. Die Ensembles - von Schleswig bis Tübingen, von Radebeul bis Neuss - stellten sich mit ausgesuchten Inszenierungen aller Sparten in Tübingen vor und präsentierten, was aktuell an deutschen Landestheatern zu sehen ist. Der Schwerpunkt lag ganz klar auf der zeitgenössischen Dramatik. Dreiundzwanzig Inszenierungen von Schauspiel, über Musical, Kinder- und Jugendtheater bis hin zu Tanz und Ballett, eingerahmt von Workshops, einer Medienwerkstatt mit dem SWR, Expertengesprächen - auch zum Thema Theaterkritik -, vielen Partys und zum Abschluss einem großen Frühstücks-Brunch sorgten für tolle Theater-Tage und somit einen interessanten Erfahrungsaustausch der beteiligten Bühnen.
In einem ersten Resümee äußerte LTT-Intendant Thorsten Weckherlin sich „sehr zufrieden“ über das Festival. Das große Theatertreffen wurde vom Publikum sehr gut aufgenommen. Es kamen knapp 3.600 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die ersten Hochrechnungen ergaben eine Auslastung von 86 Prozent. Das Wagnis, fast ausschließlich moderne Dramatik zu bieten, sei aufgegangen.
29.03.2019
Fünf Tage Theater von morgens bis abends. Darüber soll natürlich berichtet werden und das mit frischen Ideen, neuen Perspektiven und den Meinungen der Medienmacher*innen von morgen.
Gemeinsam mit dem SWR schlagen sich sieben junge Mensche die Nächte um die Ohren und Berichten über die Landesbühnentage.
Hier geht es zu den Ergebnissen.
20.03.2019
2003 haben Ariane Mnouchkine und das Théâtre du Soleil die weltweite Odyssee von Menschen auf der Flucht in kurzen, prägnanten Szenen auf die Bühne gebracht. Das Stück „Die letzte Karawanserei“ zeugt vom Kampf ums Überleben in der globalisierten Welt(un)ordnung, in der Bürgerkriege, soziale, religiöse und ethnische Ausgrenzung, politische Verfolgung und ökonomische Aussichtslosigkeit Männer, Frauen und Kinder entgegen ihrem Willen um den Globus treiben. Nun spielt das LTT das Stück am 22. März zum letzten Mal. Es spielen: Andreas Guglielmetti, Jürgen Herold, Dennis Junge, Jennifer Kornprobst, Jens Lamprecht, Florenze Schüssler, Rinaldo Steller, Stephan Weber und Susanne Weckerle.
„Die letzte Karawanserei“ – letzte Vorstellung: Freitag, 22. März 2019 um 20 Uhr, Saal
13.03.2019
Nach 22 Vorstellungen ist Schluss mit der LTT-Inszenierung von Franz Kafkas wahrlich großer Erzählung „Die Verwandlung“ von 1912. Sie handelt von einem Menschen, der von heute auf morgen aufhört zu „funktionieren“ und damit augenscheinlich seinen Wert für die Gesellschaft einbüßt. Gregor Samsas Verwandlung in einen großen Käfer ist für seine Familie ein Schock. Während er sich mit seinem Zustand abfindet und sogar wohlfühlt, wird er für die Familie mehr und mehr zum Fremdkörper. Bald gibt es für sie nur noch eine Lösung: Das Untier muss weg!
In Carina Riedls sehr gefeierten Inszenierung spielen Robin Walter Dörnemann, Jennifer Kornprobst, Laura Sauer und Daniel Tille.
„Die Verwandlung“ – letzte Vorstellung: Donnerstag, 21. März 2019 um 20 Uhr, Werkstatt
05.03.2019
Informativer Gefühlsabend nach dem Comic von Liv Strömquist
„Was ist das eigentlich mit der Liebe?“, fragt sich mancher Mensch im Laufe seines Lebens und schlägt sich dann mit einigen Problemen herum. Im Sommer 2018 hat die Schauspielerin Insa Jebens den just erschienen Comic „Der Ursprung der Liebe“ von Liv Strömquist gelesen, viele kleine „Ahas!“ von sich gegeben und dabei oft gelacht und auch geweint. - Männerbilder, Frauenbilder, Bilder von Menschen und Bilder von der Liebe: Erzählt wird die Entstehung des Begriffs „Liebe“, wie wir ihn in unserer westlichen Welt kennen, und warum wir seinetwegen so oft mit bestimmten Erwartungen zu kämpfen haben. Theorien verschiedener Soziolog*innen und Psycholog*innen werden vorgestellt und treffen auf anschauliche Beispiele aus der Popkultur. Diese oft sehr amüsanten Geschichten will Insa Jebens in einem „Informativen Gefühlsabend“, genauer: „Gefühlsvormittag“ erzählen und teilen.
Liv Strömquist, geboren 1978 in Lund, Schweden, ist studierte Politikwissenschaftlerin und eine der einflussreichsten feministischen Comiczeichnerinnen. In „Der Ursprung der Liebe“ geht sie einer Reihe von Fragen nach, wie: Was ist innerhalb einer Beziehung erlaubt und was nicht? War Ronald Reagans Frau Kommunistin? Und war Prinz Charles in Diana verliebt?
Im Anschluss an die Premiere findet ein Publikumsgespräch mit Prof. Dr. Susanne Maurer von der Philipps-Universität Marburg statt.
Mit: Insa Jebens
Regie: Insa Jebens, Dramaturgie: Michel op den Platz
Outside Eye: Oda Zuschneid
„Der Ursprung der Liebe“: Freitag, 8. März 2019 um 18 Uhr, LTT-Oben