Schwarzwälder bote, 19. Februar 2025 (von Christoph Holbein)
Tiefe Verachtung verpackt in Silberfolie
Was geschieht, wenn sich maßloser Machtwille paart mit Wahnsinn, wenn ein Politiker nicht mehr durch Ethik, Gesetze und Moral gezähmt ist, das zeigt Albert Camus in seinem Stück „Caligula“ auf. Regisseur Dominik Günther hat das Schauspiel in der Werkstatt des Landestheaters Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen (LTT) inszeniert – mit viel Kreativität.
Schwäbisches Tagblatt, 13. Februar 2025 (von Moritz Siebert)
Alles nur ein Spiel, oder?
Das Landestheater Tübingen zeigt Jean Genets „Die Zofen": ein überdreht-schriller Alptraum, bei dem die Zuschauer einiges aushalten müssen. Sehenswert ist die Inszenierung aber, allein schon wegen des herausragenden Darsteller-Trios. Dass die Gnädige Frau eine Kopie des schillernden Modemachers Harald Glööckler ist, überrascht nicht, damit hat das LTT schon im Vorfeld geworben. Der Auftritt in Szene 2 wird trotzdem zum Ereignis: Zu Queens „Bohemian Rhapsody" stolziert die Gnädige Frau, gesäumt von Blumen, wie auf dem Laufsteg durch Nebel. Sie verteilt Autogrammkarten im Publikum, und kurzzeitig werden die beiden Zofen zu Groupies, die ihre Gnädige Frau anbeten. Die Überdrehtheit nochmal eine Nuance zu übertreiben hat hier maximal verstörende Wirkung, schließlich befinden wir uns schon in einer ziemlich verstörenden Welt.
Reutlinger General-Anzeiger, 11. Februar 2025 (von Thomas Morawitzky)
Der Kaiser, der den Mond haben wollte
Albert Camus’ »Caligula« über den römischen Kaiser wird am LTT zum großen Abend für Jonas Hellenkemper
Schwäbisches Tagblatt, 10. Februar 2025 (von Peter Ertle)
Wer links raus geht, wird ermordet
Ähnlichkeiten und Unterschiede zu heutigen Willkürherrschern: Im LTT tobt nun Albert Camus' Caligula durch sein römisches Kinderzimmer.
Reutlinger General-Anzeiger, 9. Februar 2025 (von Heiko Rehmann)
Aufstand der Unanständigen »Die Zofen« am Tübinger LTT
In Jean Genets Tragödie »Die Zofen« geht es um mehr als nur um den Aufstand unterprivilegierter Dienstmädchen gegen ihre privilegierte Herrin, wie in der Premiere am LTT zu sehen war. Für Unterhaltung sorgt eine Promi-Parodie.
Die deutsche Bühne, 8. Februar 2025 (von Manfred Jahnke)
Nur noch ein Krimi
Regisseur Thorsten Weckherlin steckt Jean Genets „Die Zofen“ in seiner Inszenierung am Landestheater Tübingen in ein Fernsehkrimi-Gewand. Eine Bereicherung, die ihre eigenen Schwächen mitbringt. Einmal Provokation – immer Provokation? 1947 stehen in den „Zofen“ von Jean Genet die rituellen Rollenspiele, die die Verkehrung von Knecht und Herr in einer erotisch aufgeladenen Atmosphäre einüben, im Zentrum der Handlung. 2025 sind diese weiterhin von Bedeutung, finden sich aber in einem gänzlich veränderten dramaturgischen Kontext wieder. Deutlich wird dies in der Inszenierung am Landestheater Tübingen (LTT), die das Stück in einen „Surrealen Alptraum-Krimi“ – so der Ankündigungstext im Programmflyer – transformiert.
Cul-Tu-Re.de – online, 8. Februar 2025 (von Martin Bernklau)
„Die Zofen“ – Mord und Trash
Ein Rückschritt? Der schwule französische Verbrecher-Dichter Jean Genet hat sich für seine „Zofen“ lauter Männer in den drei Frauenrollen vorgestellt. Intendant Thorsten Weckherlin besetzt in seiner Inszenierung nur die Madame, die „gnädige Frau“ mit einem Mann. Aber wie! Als knalliger Harald Glööckler tritt Martin Bringmann aus dem Bühnennebel zwischen die Zofen Insa Jebens und Franziska Beyer. Am Freitagabend war die fast ausverkaufte Premiere im Großen Saal des Tübinger LTT.
Schwarzwälder Bote, 11. Dezember 2024 (von Christoph Holbein)
„Es braucht den Menschen nicht mehr“
In der Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) haben Roboter das Sagen. Eindrücklich und intensiv bringt das Regisseur Sascha Flocken in der Werkstatt des Landestheaters Tübingen (LTT) auf die Bühne.
cul-tu-re.de, 7. Dezember 2024 (von Martin Bernklau)
„All das Schöne“ – Wofür es zu leben lohnt
Nicht zuletzt des hervorragenden Darstellers Jonas Hellenkemper wegen, der auch als reaktionsschnell improvisierender Moderator glänzt, ist das „Solo mit Publikum“ auch im Tübinger LTT-Oberstübchen stets ausverkauft. Seine Moderatorenrolle füllt Jonas Hellenkämper so sensibel wie souverän. Die eingestreuten Reflexionen haben Dichte und Gewicht, nicht zuletzt wegen seiner feinen Sprachbildung. Beim Szenischen schließlich setzt er seine ganze schauspielerische Kraft frei – ob in leiser Melancholie und stiller Trauer, in Witz und übermütiger Komik oder im ekstatischen Tanz. „All das Schöne“ ist sein großes Solo. Sehenswert. Erlebenswert. Es gab langen Beifall.
Reutlinger General-Anzeiger, 3. Dezember 2024 (von Christoph B. Ströhle)
Der Mensch hat ausgedient
Bitterböser und komischer Abgesang: Sibylle Bergs Dystopie »Wonderland Ave.« am Landestheater Tübingen Ein wunderbar pointiertes, lebendiges Zusammenspiel
Schwäbisches Tagblatt, 3. Dezember 2024 (von Dorothee Hermann)
Der Horror in der Wellness-Oase
Mit „Wonderland Ave.“ von Sibylle Berg gelingt dem Landestheater Tübingen eine zugleich absurd komische und beklemmende Expedition zu den Abgründen und Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Roboter.
Schwäbisches Tagblatt, 2. Dezember 2024 (von Peter Ertle)
Und sonntags fehlt die Erinnerung
Die Bühnenadaption von Heinz Strunks autobiographischem Roman "Fleisch ist mein Gemüse" bildet den Abschluss der popkulturellen Musicaltrilogie.
Reutlinger General-Anzeiger, 2. Dezember 2024 (von Thomas Morawitzky)
Diese Socken wollen rocken
Das LTT bringt mit »Fleisch ist mein Gemüse« eine Schlagerrevue frei nach Heinz Strunk auf die Bühne
Cul-Tu-Re.de, 1. Dezember 2024 (von Martin Bernklau)
Die digitale Hölle
Rauschender Beifall und zahllose Vorhänge bei der Premiere. Das Stück lohnt sich.
Die Deutsche Bühne, 1. Dezember 2024 (von Manfred Jahnke)
Vom Verschwinden des Menschen
Sascha Flocken inszeniert am Landestheater Tübingen eine Dystopie mit bedrohlichem Maschinenchor und verliert trotz düsterer Materie nicht die Leichtigkeit.
CUL-TU-RE.DE (online), 30. November 2024 (von Martin Bernklau)
Mixed Pickles, viel Spaß
Mit „Fleisch ist mein Gemüse“ bringt Dominik Günther eine musikalische Revue auf die Bühne – Heinz Strunks Bio und ein Geschwister der „Dorfpunks“
Schwäbisches Tagblatt, 13. November 2024 (von Moritz Siebert)
Was ist los im Erdbeerland?
„Fünfeinhalb Tage zur Erdbeerzeit“ des Jungen LTT führt mit traumhaften Bildern in eine bunte Märchenwelt. Aber märchenhaft bleibt es nicht lange.
Reutlinger General-Anzeiger, 12. November 2024 (von Thomas Morawitzky)
Märchenkrimi aus dem Nähkästchen
Das Junge LTT zeigt das Kinderstück »Fünfeinhalb Tage zur Erdbeerzeit« von Karla Schneider
Reutlinger General-Anzeiger, 9. November 2024 (von Christoph B. Ströhle)
Stück, das sensibilisiert
»Ein umwerfend komisches Stück über Depression – und womöglich eines der komischsten Stücke überhaupt«, befand der »Guardian«, als das Solo in England herauskam. Macmillan hatte es mit dem Comedian Jonny Donahoe entwickelt. In Tübingen blitzt diese Komik hier und da auch auf, grundiert den schmalen Grat zwischen Schwere und Leichtigkeit, Trostlosigkeit und Zuversicht sehr menschlich. Führt dazu, dass man ganz bei den Figuren ist. Anteil nimmt an dem, was das Leben lebenswert macht – bei allem, was einem manchmal hineingrätscht, einen zum Fallen bringt.
Schwäbisches Tagblatt, 9. November 2024 (von Moritz Siebert)
Eine Million Gründe, warum es sich zu leben lohnt
Das Stück "All das Schöne" am LTT in Tübingen erinnert daran: Es gibt unglaublich viele schöne Dinge im Leben. Nicht nur, aber besonders in Krisenzeiten ist das unbedingt sehenswert.
Reutlinger General-Anzeiger, 30. September 2024 (von Maria Bloching)
Investorenwahn auf der Alb
Gelungene Premiere des kapitalismuskritischen LTT-Dorfkrimis »Jeder hat eine Schanze verdient!« in Upflamör
Schwäbisches Tagblatt, 30. September 2024 (von Peter Ertle)
Der kluge Philanthrop im Wahn der Zeit
Wenn Regisseurin Sophia Aurich und Bühnenbildnerin Martina Pinsker zusammenarbeiten, kann man sich auf ein spannendes, vielgestaltig verschachteltes und verschiebbares Bühnenbildhaus einstellen, dessen Innenleben teils in verwirrenden Brechungen per Kamera nach außen projiziert wird. So war es bei „Das große Heft“. So ist es nun wieder bei Schillers Don Karlos.
Reutlinger General-Anzeiger, 30. September 2024 (von Thomas Morawitzky)
Wie war das noch mit Sturm und Drang? Schillers »Don Karlos« am LTT
»Don Karlos« ist, im großen Saal des LTT und mit einer Spielzeit von gut drei Stunden, ein fordernder Einstieg in die neue Spielzeit, [...] dank der konzentrierten Regie und der wunderbaren Schauspieler aber sehenswert und spannend bis zuletzt.
Cul-Tu-Re.de, 29. September 2024 (von Martin Bernklau)
Dorftheater – Upflamör bleibt
„Jeder hat eine Schanze verdient!“: Die Menschen von Upflamör machen mit dem LTT ihr Dorf zur Bühne
Tübinger Taglatt, 23. September 2024 (von Dorothee Hermann)
Eine Tür in die Vergangenheit. Uraufführung: Mit „Der geheimnisvolle Koffer von Herrn Benjamin“ gelingt dem Jungen LTT eine so ambitionierte wie spielerische Inszenierung, die sehr auf Klänge, Geräusche und die Fantasie set
Unterm Strich Diese Inszenierung ist ein Wagnis, denn sie fordert Kindern einiges ab: zuhören, die Fantasie spielen lassen, sich von Geräuschen und Klängen ebenso faszinieren zu lassen wie von Figuren. Doch der musiktheatralen Performance gelingt es, junge Zuschauer mit abwechslungsreichen interaktiven Elementen einzubeziehen bis zum Schluss und für freie Formen des Theaters zu begeistern.
Reutlinger General-Anzeiger, 23. September 2024 (von Dagmar Varady)
Klingende Grenzbeforschung.
Das Junge LTT zeigt das Stück »Der geheimnisvolle Koffer« über die Flucht von Walter Benjamin vor den Nazis.
Schwäbisches Tagblatt, 9. Juli 2024 (von Moritz Siebert)
Wie Unsichtbares sichtbar wird
Mit Tablet und Kopfhörer führt das LTT durch die von Antisemitismus geprägte Geschichte jüdischen Lebens in Tübingen. Es geht um die Frage, was man hätte tun können. Aber auch: Was kann man tun?
Reutlinger General-Anzeiger, 9. Juli 2024 (von Thomas Morawitzky)
Zwischen Hass und Hoffnung
Sapir Heller hat für das LTT einen theatralen Spaziergang durch die jüdische Geschichte Tübingens inszeniert
Reutlinger General-Anzeiger, 9. Juli 2024 (von Thomas Morawitzky)
Zwischen Hass und Hoffnung
Sapir Heller hat für das LTT einen theatralen Spaziergang durch die jüdische Geschichte Tübingens inszeniert
Schwäbisches Tagblatt, 9. Juli 2024 (von Moritz Siebert)
Wie Unsichtbares sichtbar wird
Mit Tablet und Kopfhörer führt das LTT durch die von Antisemitismus geprägte Geschichte jüdischen Lebens in Tübingen. Es geht um die Frage, was man hätte tun können. Aber auch: Was kann man tun?
Nachtkritik.de, 8. Juli 2024 (von Steffen Becker)
Was kann man tun?
In Tübingen fühlt sich nur noch eine Handvoll Menschen der jüdischen Gemeinde zugehörig. Einst war das anders. Regisseurin Sapir Heller lässt mithilfe von Augmented Reality und Tablets auf einem theatralen Spaziergang die jüdische Geschichte der Stadt lebendig werden.
cul-tu-re.de, 8. Juli 2024 (von Martin Bernklau)
Bewegt und bewegend
„Lebendige Stolpersteine“ – ein Theaterspaziergang durch die Tübinger Altstadt widmete sich der lokalen jüdischen Geschichte und Leidensgeschichte
cul-tu-re.de, 8. Juli 2024 (von Martin Bernklau)
Bewegt und bewegend
„Lebendige Stolpersteine“ – ein Theaterspaziergang durch die Tübinger Altstadt widmete sich der lokalen jüdischen Geschichte und Leidensgeschichte
Nachtkritik.de, 8. Juli 2024 (von Steffen Becker)
Was kann man tun?
In Tübingen fühlt sich nur noch eine Handvoll Menschen der jüdischen Gemeinde zugehörig. Einst war das anders. Regisseurin Sapir Heller lässt mithilfe von Augmented Reality und Tablets auf einem theatralen Spaziergang die jüdische Geschichte der Stadt lebendig werden.
Schwäbisches Tagblatt, 18. Juni 2024 (von Peter Ertle)
Bin ich Mensch, bin ich Tier?
Wie der Praxisbeweis einer Theorie eine leidende Kreatur erschafft, zum Mörder macht und einen ehrgeizigen, aber verantwortungslosen Forscher böse einholt: Frankenstein am Landestheater.
Schwäbisches Tagblatt, 18. Juni 2024 (von Peter Ertle)
Bin ich Mensch, bin ich Tier?
Wie der Praxisbeweis einer Theorie eine leidende Kreatur erschafft, zum Mörder macht und einen ehrgeizigen, aber verantwortungslosen Forscher böse einholt: Frankenstein am Landestheater.
Schwäbisches Tagblatt, 17. Juni 2024 (von Anja Kries)
Die Stimmen der Unterdrückten
Es geht um Frauenrechte, Weltgeschichte und den Alltag in der Tübinger Unterstadt im Jahr 1914: Das Tübinger Generationentheater Zeitsprung zeigt das Stück „Große Wäsche“ als Theaterspaziergang.
Schwäbisches Tagblatt, 17. Juni 2024 (von Anja Kries)
Die Stimmen der Unterdrückten
Es geht um Frauenrechte, Weltgeschichte und den Alltag in der Tübinger Unterstadt im Jahr 1914: Das Tübinger Generationentheater Zeitsprung zeigt das Stück „Große Wäsche“ als Theaterspaziergang.
Reutlinger General-Anzeiger, 16. Juni 2024 (von Thomas Morawitzky)
Wer ist hier das Monster?
Das LTT bringt Mary Shelleys Horror-Klassiker »Frankenstein« mit Musical-Elementen auf die Bühne
cul-tu-re.de, 16. Juni 2024 (von Martin Bernklau)
Waschtag – Am Vorabend des Kriegs
Sommer 1914 – LTT und Generationentheater Zeitsprung luden am Samstag zu einem historischen Theaterspaziergang durch die Tübinger Altstadt ein